Am 11. November 2021 wurde der Building Sense Now Global Award im Rahmen einer digitalen Preisverleihung vergeben. Durchsetzen konnte sich Prof. Dr. Anupama Kundoo. Die vielfach ausgezeichnete indische Architektin hat mit ihren Büros in Pondicherry und Berlin bereits mehr als 100 Projekte umgesetzt, die meisten davon in Indien. Aktuell hat sie zusätzlich eine Professur für Entwurf Tragwerk an der Fachhochschule Potsdam.
Ihre Projekte haben einen speziellen Fokus auf soziale Belange und berücksichtigen auf sinnstiftende Weise den Menschen mit seinem Bedürfnis nach einem Zufluchtsort. Dabei setzt sie gezielt auf einfache, natürliche Materialien, die sie auf sensitive Weise in zweckmäßige Strukturen verarbeitet. Für diese beispielgebende kultur-, klima- und sozialgerechte Art der Architektur wurde sie von der internationalen Planerinitiative Building Sense Now ausgezeichnet. Kundoo folgt damit auf Anna Heringer, die sich 2019 bei der ersten Ausgabe des Wettbewerbs durchsetzen konnte.
"Wir freuen uns mit Anupama Kundoo eine inspirierende Persönlichkeit auszeichnen zu können, die mit ihren Projekten zeigt, was eine sorgfältig ausgearbeitete Architektur hervorbringen kann, wenn sie die Menschen ins Zentrum stellt", sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB und Mitinitiatorin von Building Sense Now. "Mit ihrem Wirken ist sie eine perfekte Botschafterin für all das, wofür unsere Initiative steht."
Neben Lemaitre zählen unter anderem Prashant Kapoor (IFC Climate Business Group, World Bank Group), Ashok Lall (Kamla Raheja Vidyanidhi Institute for Architecture, Mumbai), Peter Sharratt (Fhoras Consulting), Bruno Sauer (Green Building Council España), Thomas Auer (Zechnische Universität München) und Edward Mazria (Architecture 2030) zu den Initiatoren von Building Sense Now.
Mehr zu der Initiative gibt es unter www.buildingsensenow.com. Der Mitschnitt der Preisverleihung mit einem Vortrag von Anupama Kundoo zu ihrer Arbeit ist über den YouTube-Kanal der DGNB verfügbar.
Green Solutions Awards für vorbildliche Gebäude-, Quartiers- und Infrastrukturprojekte
Die Preisverleihung der Green Solutions Awards fand am Mittwoch, den 10. November 2021, in Glasgow statt. Der von der internationalen Plattform Construction21 ausgerichtete Wettbewerb prämiert herausragende Architekturprojekte, die sich auf innovative Weise den Herausforderungen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit widmen. In acht Kategorien wurden unter 192 Bewerbungen aus 25 Ländern die Sieger ausgewählt. 16 weitere Projekte erhielten eine Würdigung von der Jury, die sich aus Experten für nachhaltiges Bauen weltweit zusammensetzt.
In der Kategorie "Sustainable Infrastructure" setzte sich der Mehr.Wert.Pavillon aus Heilbronn gegen die internationale Konkurrenz durch. Das Projekt der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie entwarf den aus vollständig wiederverwendeten und -verwerteten Materialien bestehenden Pavillon anlässlich der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn. Mit dem Bauteil C des Eisbärhauses in Kirchheim unter Teck wurde ein weiteres deutsches Projekt geehrt. Das mischgenutzte Gebäude von BANKWITZ beraten planen bauen erhielt eine Würdigung in der Kategorie "Low Carbon". Sieger in dieser Kategorie wurde das Projekt "4 Passive Social Housing Units in Straw Wood" aus dem französischen Plainfaing.
Den Hauptpreis bei den Neubauten erhielt das Sportcenter Turo de la Peira aus Barcelona. In der Kategorie der Bestandsgebäude fiel die Wahl der Jury auf die Green Factory in Lyon. Ebenfalls nach Frankreich gingen die Preise für das nachhaltigste Quartier sowie in der Kategorie "Energy & Hot Climates". Hier setzten sich die Nanterre Coeur Université sowie das Projekt Rivière-Salée Medico-Social Centre aus Nouméa durch. Die Antonio Brancati Middle School aus dem italienischen Pesaro gewann in der Kategorie "Energy & Temperate Climates". Das Bürogebäude Schroeder 2020 aus Kockelscheuer in Luxemburg entschied die Kategorie "Health & Comfort" für sich.
Alle Preisträger der Green Solutions Awards 2020-21 in der Übersicht gibt es online unter www.construction21.org/deutschland.