Um die architektonische Qualität und damit auch die Langlebigkeit von Gebäuden zu fördern, bietet die DGNB im Rahmen des Auszeichnungsverfahrens DGNB Diamant die Bewertung der gestalterischen und baukulturellen Qualität in einem gesonderten Prozess an. Die Kriterien für die Bewertung wurden 2015 zusammen mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) und dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA entwickelt.
Auszeichnungsverfahren DGNB Diamant
Mit dem DGNB Diamant werden DGNB Gold oder Platin zertifizierte Projekte ausgezeichnet, die eine herausragende baukulturelle und gestalterische Qualität aufweisen. Neben der Auszeichnung mit dem DGNB Diamant kann eine DGNB Anerkennung für gute gestalterische und baukulturelle Qualität ausgesprochen werden.
Zum Auszeichnungsverfahren DGNB Diamant angemeldete Projekte werden von einer unabhängigen Kommission für Gestaltungsqualität im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung bewertet. Grundlage für die Bewertung sind die dafür festgelegten Kriterien zur gestalterischen und baukulturellen Qualität von Gebäuden. Die Anmeldung ist ab Projektbeginn möglich. Der Vor-Ort-Termin und somit auch die Bewertung finden nach Fertigstellung und Gebäudebezug statt. Wenn nachgewiesen ist, dass das Projekt bei der Zertifizierung mindestens DGNB Gold erreicht, kann die Begehung auch vor Abschluss des Zertifizierungsverfahrens stattfinden.
Kriterien und Prüfung
Jedes Bauvorhaben wird auf die gestalterische und baukulturelle Qualität überprüft und beurteilt. Zentraler Bestandteil der Prüfung ist eine Begehung vor Ort mit Mitgliedern der Kommission für Gestaltungsqualität. Um eine nachvollziehbare Beurteilung der gestalterischen und baukulturellen Qualität zu gewährleisten, hat die DGNB gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern und weiteren Expertinnen und Experten vier Bewertungskriterien definiert.
Alle zu bewertenden Gestaltungskriterien werden unter dem Aspekt der Angemessenheit und der Zeitlosigkeit betrachtet. Hierunter fallen auch die Konstruktion, die Materialität und Maßstäblichkeit an sich sowie die Angemessenheit der Aufgabe in Bezug zur Umsetzung. Unter "Kontext" wird unter anderem die städtebauliche Einbindung in die Nachbarschaft und der Umgang mit den Freiflächen in Bezug zum Gebäude wie auch zur Umgebung verstanden. Hinter dem Begriff der "Gestalt" verbergen sich Aspekte wie Proportion, Komposition und die Gesamtanmutung des Projektes. Unter der "gestalterischen Qualität des Grundrisses" fließen sowohl Form und Flexibilität, als auch nutzerfreundliche Aspekte, wie die Orientierung, Blickbeziehungen und Raumbezüge, in die Bewertung mit ein.
Um der einberufenen Kommission für Gestaltungsqualität die Möglichkeit zu geben, sich auf die Vor-Ort-Begehung vorzubereiten, wird eine Projektdokumentation in digitaler Form benötigt. Diese sollte vorzugsweise vom verantwortlichen Architekturbüro erstellt werden.
Einzureichende Unterlagen:
- Zeichnungen: Lageplan, relevante Grundrisse inkl. Erdgeschoss, Schnitte, Ansichten
- Aussagekräftige Fotos: innen und außen
- Text zum Entwurf, dem Nachhaltigkeitskonzept, sonstigen Besonderheiten
- Sonstiges (z.B. Piktogramme)
Zum Auszeichnungsverfahren DGNB Diamant anmelden
Sie haben ein mit DGNB Gold oder Platin ausgezeichnetes Neubau- oder Sanierungsprojekt, bei dem besonderer Wert auf die baukulturelle und gestalterische Qualität gelegt worden ist? Dann melden Sie Ihr Projekt für die Prüfung zum DGNB Diamant an.
Beispielhafte ausgezeichnete Projekte
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Christine Schröder
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