Businessquartiere, in denen vorwiegend Gebäude für Dienstleistungen, Sondernutzungen (z.B. Kino) und wohnverträgliche Gewerbeformen angesiedelt sind, geraten zunehmend ins Blickfeld der Nachhaltigkeitsdebatte und in den Fokus kommunaler Strategien einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Hierbei greift die Gestaltung und Optimierung einzelner Gebäude für die Schaffung eines zukunftsfähigen Quartiers mit hoher Aufenthaltsqualität zu kurz. Zukunftsfähige Städte benötigen klimaneutrale Quartiere, die mehr sind als eine Summe ihrer Gebäude. Neben Fragen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung oder nachhaltiger Mobilität spielen für Businessquartiere die Vernetzung mit angrenzenden Quartieren, die Bildung von Synergien zwischen den Unternehmen und möglichst geschlossene Energie- und Stoffkreisläufe eine wichtige Rolle. Zudem sind Konzepte zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zur Kinderbetreuung sowie Einkaufsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden ebenso relevant wie etwa die Themen Ökobilanz und Energietechnik. Das DGNB Nutzungsprofil für Businessquartiere unterstützt hier als Planungstool.
Für Businessquartiere gilt das aktuelle DGNB System für Quartiere, Version 2020.
- Beitrag zum Klimaschutz durch verringerten Ausstoß klimaschädlicher Gase über den gesamten Lebenszyklus hinweg
- Anpassung an den Klimawandel (Regenwassernutzung; Prinzip Schwammstadt)
- Förderung der Biodiversität (durch u.a. Begrünung)
- Etablierung von Energie- und Stoffkreisläufen auf Quartiersebene (Circular Economy)
- Förderung einer funktionalen Vielfalt
- Hohe Aufenthaltsqualität
- Schaffung von Mehrwerten für angrenzende Quartiere und darüber hinaus
- Intensivere Nutzung von Freiflächen auch außerhalb der Bürozeiten
- Förderung der Gesundheit u.a. durch attraktive Fuß- und Radwege sowie geringe Lärm und Schadstoffemissionen
- Nachhaltige Mobilitätsangebote
- Ressourcen- und Kosteneinsparung durch den sinnvollen Einsatz von technischen Systemen (Smart Infrastructure)
- Maximale Nutzung erneuerbarer Energien am Standort
- Hohe Flexibilität der Baufelder, Gebäude und Freiräume
- Ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Nachhaltigkeitsanforderungen
- Transparente und unabhängige Qualitätsauszeichnung sowie -sicherung
- Zertifizierung als Werkzeug, kommunale Nachhaltigkeitsziele in der Praxis zu verankern und umzusetzen
- Imagebildung als attraktives und nachhaltiges Quartier
- Kommunikation des Projekts in der Öffentlichkeit und Steigerung der Akzeptanz
- Vermarktungs- und Finanzierungsvorteile
- Hohe Wertstabilität
- Steigerung der Standortattraktivität zur Ansiedlung innovativer Unternehmen
- Reduzierter Aufwand bei der DGNB Gebäudezertifizierung durch die Anrechenbarkeit von Nachweisen aus der Quartierszertifizierung
- Internationale Anwendbarkeit und Vergleichbarkeit
- Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen
Mehrwert zertifizierter Quartiere
Ausgewählte DGNB-zertifizierte Projekte
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Businessquartiere
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Gewerbegebiete
Verfügbare Kriterienkataloge
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DGNB Kriterienkatalog Quartiere, Version 2020, 4. Auflage
Projektanmeldung
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Um ein Projekt anzumelden, müssen Auftraggeber zunächst einen DGNB Auditor engagieren. Dieser kann das Projekt anmelden. Auditoren begleiten zudem den gesamten Prozess und übernehmen die Nachweisführung sowie Einreichung bei der DGNB. Sie sind weltweit aktiv und auf bestimmte Nutzungsprofile spezialisiert.
Projekte können im aktuellen DGNB System für Quartiere angemeldet werden.
Ihre Ansprechpersonen
Matthias Schäpers
Teamleiter Initiativen und klimapositive Kommunen
- Tel.: +49-711-722322-95
- E-Mail: M.SCHAEPERS@DGNB.DE