Mit dem Pariser Klimaabkommen haben sich die Staaten dieser Welt im Jahr 2015 dazu verpflichtet, den globalen Temperaturanstieg auf 2°C zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, nicht mehr als 1,5°C zu erreichen. Um ihren Teil beizutragen, hat die europäische Staatengemeinschaft, die EU, die Transformation der europäischen Wirtschaft zur Vorreiterin einer zukunftsfähigen und klimaneutralen Gesellschaft ausgelobt. Diese Transformation bedarf Schätzungen zufolge jährlicher Investitionen in Höhe von 175 bis 290 Mrd. Euro sowie neuer Strukturen, die im sogenannten europäischen Green Deal gebündelt sind. Als einer von sechs Schwerpunkten ist hier "Sustainable Finance" ein wesentlicher Bestandteil. Im Kern geht es um die Steuerung von Finanzströmen, um nachhaltige Investitionen zu fördern.
Parallel zu dieser politischen Entwicklung lässt sich feststellen, dass Nachhaltigkeitsaspekte als Faktoren für wirtschaftliche (Investitions-)Entscheidungen privater Investoren an Bedeutung gewonnen haben. Im Einklang mit und als Folge der gestiegenen Nachfrage wächst das Angebot an Finanzdienstleistungen, die unter dem Stichwort "Nachhaltigkeit" Kunden ansprechen. Dazu gehören u.a. grüne Anleihen, grüne Hypotheken und (nationale) Förderprogramme.
Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Bau- und Immobilienbranche
Für die Bau- und Immobilienbranche ist das Thema Sustainable Finance ein zentraler Faktor für die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit. Die folgenden Seiten geben Ihnen als "Toolbox" einen Überblick über Hintergründe, Zusammenhänge sowie einige zentrale Begriffe. Zudem stellen wir Ihnen eine Reihe von Aktivitäten und Angeboten der DGNB zum Thema vor, die Sie in Ihrer Arbeit und für Ihre Projekte nutzen können.
Die DGNB Geschäftsführung sowie das Präsidium werden in allen immobilienwirtschaftlichen Fragen durch den DGNB Immobilienbeirat beraten.