Seit 2009 arbeitet Lemaitre bei der DGNB, zunächst als Leiterin der Zertifizierungsabteilung, seit 2010 als Geschäftsführender Vorstand. Sie hat einen entscheidenden Anteil an der rasanten Entwicklung der DGNB zu Europas größtem Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Im Rahmen der Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden und Quartieren sowie mit der Fort- und Weiterbildung von Experten für nachhaltiges Bauen ist die DGNB heute in rund 40 Ländern weltweit aktiv.
Seit vielen Jahren engagiert sich Christine Lemaitre in international agierenden Gremien, etwa als Vorstandsmitglied in der Sustainable Building Alliance oder im World Green Building Council, der globalen Dachorganisation für nachhaltiges Bauen. Dort hatte sie von 2015 bis 2019 den Vorsitz des europäischen Netzwerks ERN und ist seit 2016 Teil des Board of Directors. Zudem ist sie Mitglied im Nachhaltigkeitsrat des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss sowie im Beirat des Netzwerks Baukultur Baden-Württemberg.
2017 initiierte sie gemeinsam mit einigen führenden Architekten, Planern und Ingenieuren die internationale Initiative Building Sense Now, die sich für ein klima- und kulturgerechtes Bauen weltweit einsetzt. Mit der DGNB gründete sie im vergangenen Jahr die europäische Allianz für nachhaltiges Bauen G17 gemeinsam mit Partnern aus Dänemark, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz. Zudem ist die Mutter von drei Söhnen eine gefragte Referentin und Moderatorin auf vielen internationalen Veranstaltungen wie beispielsweise der Weltklimakonferenz COP.
Vor ihrer Zeit bei der DGNB arbeitete Christine Lemaitre bei der Bilfinger Berger AG. Zuvor studierte sie Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart, wo sie nach einem beruflichen Aufenthalt in den USA ab 2003 am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren promovierte.
"Wir müssen aufhören, uns in puncto Nachhaltigkeit immer nur Dinge vorzunehmen, sondern sie einfach machen. Nur so können wir wirklich etwas erreichen", sagt Christine Lemaitre. "Hierfür setze ich mich gemeinsam mit der DGNB und zahlreichen Mitstreitern seit vielen Jahren ein – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Umso mehr freue ich mich über die Auszeichnung, weil sie zeigt, dass das Engagement auch international gesehen und verstanden wird."