Labor­gebäude

Nachhaltige Laborgebäude mit der DGNB zertifizieren

Laborgebäude sind in ihren Anforderungen höchst komplex – sie können neben Büros, Präparations- oder Analytiklaboren auch Reinräume, Werkstätten oder Räume für Tierhaltung umfassen. Eine besondere Bedeutung kommt bei Laboren dem Sicherheitsaspekt zu, damit schädliche Substanzen nicht in die Umwelt geraten. Je nach Art des Laborgebäudes sind ein Betriebs-, Sicherheits- und Abfallkonzept oder sogar ein Explosionsschutzkonzept notwendig. Da im Betrieb neben dem normalen Energiebedarf auch ein hoher Anteil an Prozessenergie anfällt, kommt der Optimierung des Energieverbrauchs ebenfalls ein besonderer Stellenwert zu.

Das vorliegende Nutzungsprofil wurde gemeinsam von der DGNB und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erarbeitet. Das Bewertungssystem nachhaltiges Bauen (BNB) für den Neubau von Forschungs- und Laborgebäuden steht in der weiterentwickelten Version 2020 zur Verfügung. Die Systemvariante berücksichtigt bereits, dass andere Nutzungen (Büros, Unterrichtsräume) im Gebäude vorhanden sein können, und bietet für diese Bewertungsmaßstäbe an.
Hinweis: Wird ein Projekt bei der DGNB zur Zertifizierung angemeldet, so sind alle Steckbriefe und Tools des BNB Bewertungssystems anzuwenden. Der einzige Unterschied: Anstelle der BNB Steckbriefe "Risiken für die lokale Umwelt (1.1.6)" und "Barrierefreiheit (3.2.1)" sind die beiden DGNB Kriterien "ENV1.2 Risiken für die lokale Umwelt" und "SOC2.1 Barrierefreiheit" anzuwenden.

Die Kriterien-Steckbriefe für Neubau werden regelmäßig weiterentwickelt. Daher gibt es verschiedene Versionen, die nach dem Jahr der Veröffentlichung (z.B. 2020) gekennzeichnet sind. Als Grundlage der Zertifizierung gilt die aktuell veröffentlichte Version der Kriterien zum Zeitpunkt der Anmeldung bei der DGNB. Die Nutzung einer späteren, dann aktuellen Fassung für die Endzertifizierung ist zulässig.

Ergänzende Informationen, wie beispielsweise Auslegungshinweise (FAQ) und Berechnungswerkzeuge zu den BNB-Kriterien finden Sie hier.

  • Beitrag zum Klimaschutz durch verringerten Ausstoß klimaschädlicher Gase über den gesamten Lebenszyklus hinweg
  • Gesteigerte Attraktivität für Mitarbeitende
  • Gesteigerte Produktivität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden
  • Sichere und gesunde Arbeitsumgebung
  • Hohe Gebäudeflexibilität durch z.B. einfachere Anpassungen bei Veränderungen (Betriebsprozesse; Personal)
  • Langfristige Nutzbarkeit
  • Geringere Kosten bei Umbauten
  • Geringere Betriebs- und Instandsetzungskosten
  • Vorteile beim Verkauf von Immobilien

Das Zertifikat richtet sich primär an alle, die Laborgebäude planen und errichten wollen. Das können beispielsweise private und kommunale Träger sein, die medizinische Einrichtungen, Forschungseinrichtungen oder auch Labore von Bildungseinrichtungen betreiben.

  • Ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Nachhaltigkeitsanforderungen
  • Transparente und unabhängige Qualitätsauszeichnung sowie -sicherung bei Planung, Bau und Betrieb
  • Transparenz hinsichtlich eingesparter Ressourcen und Emissionen
  • Kommunikation des Projekts in der Öffentlichkeit und Steigerung der Akzeptanz
  • Grundlage für Verkauf in nachhaltige Immobilienfonds
  • Zertifizierung als Möglichkeit nachhaltiger Investitionen
  • Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen
  • Hohe Wertstabilität
  • Höhere Rendite
  • Hohe Zukunftssicherheit durch Reduktion kostenintensiver Risiken

Das Nutzungsprofil berücksichtigt die Besonderheiten nachhaltiger Laborgebäude. Neben ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten liegt hier ein Augenmerk auf umfangreichen Sicherheitskonzepten.
Das Nutzungsprofil wurde gemeinsam von der DGNB und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erarbeitet. Wird ein Projekt bei der DGNB zur Zertifizierung angemeldet, so sind die beiden DGNB Kriterien "ENV1.2 Risiken für die lokale Umwelt" und "SOC2.1 Barrierefreiheit" anzuwenden, statt die im BNB Steckbrief genannten "Risiken für die lokale Umwelt (1.1.6)" und "Barrierefreiheit (3.2.1)".

Um über das DGNB Nutzungsprofil abgebildet werden zu können, muss es sich bei dem Labor um ein eigenständiges Gebäude handeln. Ist dem nicht so, kann eine Zertifizierung mit einem anderen Nutzungsprofil wie beispielsweise Bildungsbauten oder im Rahmen einer Mischnutzung angestrebt werden.

Alle Kriterien und Nutzungsprofile
auf einen Blick

Um auf die individuellen Eigenschaften Ihres Bauprojekts eingehen zu können, berücksichtigt das DGNB System eine Vielzahl von Kriterien und Nutzungsprofilen. Eine Übersicht finden Sie hier.

Zur Übersicht aller Kriterien und Nutzungsprofile

Projektanmeldung

Um ein Projekt anzumelden, müssen Auftraggeber zunächst einen DGNB Auditor engagieren. Dieser kann das Projekt anmelden. Auditoren begleiten zudem den gesamten Prozess und übernehmen die Nachweisführung sowie Einreichung bei der DGNB. Sie sind weltweit aktiv und auf bestimmte Nutzungsprofile spezialisiert.

Projekte können in der aktuellen Marktversion 2020 angemeldet werden. Die aktuellen Kriterien finden Sie hier.

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Ihre Ansprechperson

Karen Sternsdorff

Karen Sternsdorff

Senior Beraterin Zertifizierung Gebäude