ASI – Aluminium Stewardship Initiative

Unsere Bewertung

Nach der Prüfung des Labels entsprechend den Anforderungen der DGNB kommen wir zu folgendem Ergebnis:

Die ASI – Aluminium Stewardship Initiative, wird im Rahmen der Zertifizierung für das Kriterium ENV1.3 der Version 2018 "DGNB System Gebäude Neubau" und "Innenräume" in der Qualitätsstufe 1.2 anerkannt. Die Anerkennung erfolgt für die Produktgruppe Metall.

Die Begründung

Die Aluminium Stewardship Initiative (ASI) ist eine gemeinnützige Organisation, die Standards setzt und Zertifizierungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Aluminium anbietet. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, die Aluminiumindustrie durch Transparenz, Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusste Praktiken voranzubringen. Durch ihre Arbeit unterstützt die ASI die Entwicklung und Umsetzung globaler Standards, um ökologische und soziale Verantwortung innerhalb der Aluminiumindustrie zu stärken.
Grundlage der Anerkennung sind ausschließlich die für das DGNB Kriterium ENV1.3 zu betrachtende Aspekte.

Die Erfüllung einiger ökologischer Anforderungen der DGNB ist über das ASI-Label nicht in allen Bereichen gewährleistet. Darunter fällt die Anforderung zum Schutz von Ökosystemen. Eine Verpflichtung zum Verschlechterungsverbot besteht nicht. Insbesondere der Bauxitabbau ist als problematisch zu beurteilen. Gleichwohl sind Ansätze und Konzepte zum Erhalt von Biodiversität und zum Schutz von Ökosystemen im ASI-Standard enthalten. Die Anforderungen zum Erhalt von Böden und Landschaften sind nicht sichergestellt, da die Reduktion der Flächeninanspruchnahme nicht verbindlich geregelt ist. Die Verringerung der Umweltauswirkungen von Transporten ist nicht Bestandteil des ASI-Labels.

Einige ökologische Anforderungen werden teilweise erfüllt. Der Erhalt von Schutzfunktionen ist nicht vollumfassend gegeben. Die Abfallvermeidung durch die Abfallbewirtschaftungsstrategie, insbesondere bei giftigen Abfällen, erfüllt die Anforderungen nur teilweise, da die Maßnahmen zur Vermeidung und Risikominderung nicht ausreichend konkretisiert sind. Es gibt Ansätze zur Reduktion des Wasserverbrauchs und zur Vermeidung von Wasserverschmutzung, jedoch fehlen konkrete Maßnahmen und Zielvorgaben.

Der ASI-Standard deckt die grundlegenden ILO-Kernarbeitsnormen ab. Bestimmte soziale Anforderungen werden nur teilweise erfüllt. Spezifische Vorgaben zur Dokumentation von Arbeitsunfällen, zum Schutz vor chemischen Gefahren und zur Schulung entlang der gesamten Lieferkette fehlen. Darüber hinaus Zertifizierungen in Ländern mit eingeschränktem Vereinigungsrecht gewährleisten nicht die umfassende Umsetzung der ILO-Standards. Konkrete Maßnahmen zur Förderung freiwilliger Verhandlungen und zum Schutz vor Diskriminierung bleiben unklar.

Der Erhalt kultureller Werte wird unterstützt, indem der Abbau von Rohstoffen in Konfliktgebieten vermieden und die Zustimmung der lokalen Gemeinschaften eingeholt wird, aber es fehlen konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft.

Zusätzlich können vollständig erfüllte Anforderungen der folgenden Übersicht "Prüfergebnis" entnommen werden.

Auf dieser Basis erfolgt die Anerkennung des Labels für die Qualitätsstufe 1.2.

Gültigkeit

Die Anerkennung hat eine Gültigkeit von einem Jahr ab Freigabe dieses Prüfberichts, das heißt bis zum 11.02.2026.