Nachhaltigkeit, Innovation und Ästhetik: Der Preis prämiert herausragende und beispielhafte Leistungen der Architektur, die auf Basis der drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie, Soziales – entwickelt wurden und darüber hinaus eine hohe innovative und gestalterische Qualität aufweisen.
2013 wurde der Preis erstmals von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Kooperation mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. verliehen.
Collegium Academicum, Heidelberg – Finalist
Als Teil der IBA Heidelberg (2012-2022) wurde das Collegium Academicum auf der Konversionsfläche eines alten US-Militärhospitals im Heidelberger Stadtteil Rohrbach errichtet. Es spielt eine Schlüsselrolle für die Wiederbelebung des für lange Zeit brachliegenden Stadtteils. [...] Als erstes und größtes selbstverwaltetes und selbstfinanziertes studentische Wohnprojekt ist das, durch das Büro DGJ Architektur begleitete Projekt, einmalig in Deutschland.
[...] Das Collegium Academicum ist Vorbild für eine sozial gerechte und gesellschaftsbildende Nachbarschaft, die alle Parameter nachhaltigen Bauens, der Nachnutzung und klimaangepasster Architektur auf beispielhafte Weise umsetzt.
Integratives Familienzentrum des Deutschen Kinderschutzbund e.V., Dresden – Finalist
Das Integrative Familienzentrum des Deutschen Kinderschutzbundes e. V. in der Dresdener Johannstadt steht exemplarisch für die gelungene Transformation einer brachliegenden Industriefläche zu einem lebendigen Ort des sozialen Miteinanders. Unter der Planung von Alexander Poetzsch Architekturen BDA wurde das alte Fabrikgelände reaktiviert und mit größtmöglichem Respekt vor der vorhandenen Bausubstanz saniert und umgebaut.
[...] Der Innovationsgehalt des Projektes liegt in dem sensiblen, minimalen Eingriff in den Bestand, der auf Wieder- und Weiterverwendung der vorhandenen Bausubstanz setzt. Dadurch wurde nicht nur Material und Energie eingespart, dass bei einem Abriss und Neubau angefallen wäre, auch die Investitionskosten konnten gegenüber einem vergleichbaren Neubau reduziert werden. Zudem wurden keine neuen Flächen versiegelt, was den ökologischen Fußabdruck des Projekts weiter minimiert. Der Einsatz wartungsarmer Oberflächen und Einbauteile, sowie der Verzicht auf aufwendige Haustechnik gewährleisten darüber hinaus einen langfristig stabilen und nachhaltigen Unterhalt des Gebäudes.
Erweiterung Werk II Fa. elobau, Leutkirch – Finalist
f64 Architekten und Stadtplaner GmbH haben gemeinsam mit der Bauherrschaft, der elobau GmbH & Co. KG, mit der Erweiterung des Werks II für Sensor-Technologie, einen sowohl hinsichtlich der Aufenthaltsqualität für die Nutzerinnen und Nutzer, den heute zu stellenden Anforderungen eines emissions- und ressourceneffizienten Herstellens und Betreibens und nicht zuletzt auch der architektonischen Qualität und Einbindung in den regionalen Kontext vorbildgebenden Nutzbau geplant und errichtet.
Der eingeschossige Erweiterungsneubau umfasst zwei Hallen mit Produktions- sowie Büroarbeitsplätzen, die flexibel in den Hallen untergebracht werden können. Die, auf Basis energetischer und Tageslicht-Simulationen optimierte Ausrichtung des Sheddach-Gebäudes erlaubt eine blendfreie Belichtung, sodass auf eine künstliche Beleuchtung größtenteils verzichtet werden kann. Den Eigenstrombedarf deckt die PV-Anlage auf den, nach Süden ausgerichteten Dachflächen. Weiterer Energiebedarf wird über eine nahe gelegene Biogasanlage abgedeckt. Fossile Brennstoffe kommen nicht zum Einsatz. So erreicht das Gebäude einen Energie-Plus-Standard und klimapositiven Betrieb.
Hybrid-Flachs Pavillon, Wangen im Allgäu
Als zentraler Ausstellungsbau der Landesgartenschau Wangen im Allgäu zeigt der Hybrid-Flachs-Pavillon auf, wie mit robotischer Fertigung aus bio-basierten, lokal verfügbaren Materialien materialeffiziente tragende Strukturen erstellt werden können. Das Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE) an der Universität Stuttgart haben mittels integrativer, computerbasierter Planungsmethoden, den weltweit ersten Hybrid aus Brettsperrholzplatten und Naturfaserkörpern entwickelt und realisiert.
[...] Das Dachtragwerk des Hybrid-Flachs-Pavillons zeigt auf, wie schnell wachsende Naturfasern in materialhybriden Tragwerken eine deutliche Reduktion des Baustoffeinsatzes, hier des eingesetzten Verbundpartners Holz bewirken können. Die zerstörungsfreie und sortenrein trennbare Konstruktion erlaubt den Einsatz der Einzelkomponenten als Reuse-Bauteile.
Kindertagesstätte Johanneskirche, Leverkusen
Mit dem Umbau der Johanneskirche im Leverkusener Stadtteil Manfort zu einer Kindertagesstätte leistet der Kirchenkreis Leverkusen der Evangelischen Kirche im Rheinland einen architektonisch und baulich relevanten Beitrag zur Konversion von entwidmeten denkmalgeschützten Kirchen. [...] zweipink Pink Architekten haben dieses bedeutende Kirchengebäude ressourcenschonend und flexibel revitalisiert, indem sie das bestehende Gebäude geschickt nutzen und zu einer Kindertagesstätte umbauen.
Diese Nominierung beschäftigt sie sich erfolgreich mit dem gesellschaftlich wichtigen und aktuellen Thema, der gerechten Transformationen vor Kirchengebäuden. Kirchengebäude müssen in Zukunft vielfältig genutzt werden, wenn sie erhalten werden sollen. Diese beispielhafte Umnutzung zu einer Kindertagesstätte stellt den Menschen und die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Transformation. Prägendes Merkmal des Umbaues ist zudem die Option der Reversibilität also der umkehrbaren Zustandsänderung von kirchenuntypischen Ein- und Umbauten.
Kita „Weiße Stadt“, Oranienburg
Mit der Kita „weiße Stadt“ gelang es dem Büro Knoche Architekten gemeinsam mit der Stadt Oranienburg als Bauherrin, ein lokales Pionierprojekt für ökologisches und wirtschaftliches Bauen vorbildlich umzusetzen. Mit der Unterbringung in einem kompakten 2-geschossigen Baukörper, der von einem äußeren Laubengang umgeben ist, wurde darüber hinaus eine übertragbare typlogische Antwort für diese wichtige Bauaufgabe gefunden.
[...] In einem Dreiklang positioniert sich die Kindertagesstätte »Weiße Stadt« sowohl konstruktiv, atmosphärisch, als auch im Betrieb als zeitgemäß umweltbewusster Neubau für die Gesellschaft.
Lehrhalle „Verschnitt“, Bergrheinfeld
Die Lehrhalle der Riedel Bau AG hat es zum kleinen Solitär in der typischen grauen Welt der Industriehallen geschafft. Im Betriebsgelände etwas versteckt verortet, umgeben von grauen Industrie-Kubaturen, asphaltierten Umfahrten und betonierten Lagerflächen springt sie regelrecht ins Auge, sobald sie in den Blick fällt.
[...] Dass das Konzept aus einer jugendlichen Idee der Auszubildenden der Firma Riedel Bau AG entstanden ist und dann konsequent durch die eigenen Lehrlinge unter fachlicher Begleitung des Büros ASAP Institut für nachhaltige und klimagerechte Architektur konzipiert und umgesetzt wurde, verleiht dem Solitär den i-Tupfer. Die Jury vertritt die Auffassung, dass der kleine Solitär, mit knapp 240 Quadratmetern Grundfläche, beispielhalt nachhaltig inszenierten und gebauten leeren Hallenraum für die Lehre und zum Lernen darstellt.
Montessori Zentrum, Nürnberg
Der Neubau des Montessori Zentrums mit den Nutzungen Sekundarschule und Kindergarten leistet einen architektonisch und gebäudetechnologisch relevanten Beitrag zum aktuellen Diskurs der Planung und Erstellung von Schulbauten. Dasmdreigeschossige Montessori Zentrum südlich der Bahngleise des Bahnhofes Nürnberg Ost mit 2983 m² wurde von Diezinger Architekten GmbH federführend geplant.
[...] Die Zielsetzung ein Schulgebäude zu errichten, das Flexibilität in der Raumaufteilung, eine hohe Aufenthaltsqualität in den Räumen, eine Diversität and Innen-, Zwischen- und Außenräumen kombiniert mit geringem Wartungsaufwand und Betriebskosten, sowie geringen CO2-Emissioen ist mit einem guten Planungsteam in Zusammenarbeit mit einem ambitionierten Bauherrn unter Einsatz von Lowtech-Konzepten erreichbar und wird vorbildlich durch das Montessori Zentrum aufgezeigt.
Sport- und Bildungscampus, Bürstadt
Die Funktionsgebäude von Sportanlagen sind häufig von großer Trivialität und eindimensionalen Bedarfen geprägt. Da machen auch Neuanlagen selten eine Ausnahme. Anders sieht es bei dem, vom Architekturbüro prosa entworfenen Sport- und Bildungscampus der Stadt Bürstadt aus.
Sowohl die Gesamtanlage, die Nutzungskonzeption, als auch die klima- und umweltgerechte Bauweise sind vorbildlich geplant und ausgeführt. Das beginnt bei der aus Recyclingbeton hergestellten Bodenplatte, geht über die Brettschichtholzkonstruktion bis zum mehrschichtigen Außenwandaufbau mit Holzschindelverkleidung und Einblasdämmung aus Altpapier. Die Trennwände aus Stampflehm wirken sich positiv auf das Raumklima aus, minimiert akustische Störungen und wirkt als thermische Speichermasse. Alle Materialien sind sortenrein trennbar verwendet. Auf wartungsintensive Haustechnik ist weitgehend verzichtet worden. Dennoch ist der gesamte Campus klimaneutral, durch den Anschluss an ein Nahwärmenetz und eine aus PV-Strom gespeiste Grundwasserwärmepumpe.
U-Halle, Mannheim - Sieger
Lagerhallen gelten im Zuge von Konversionen allgemein als "negative Grundstückslast". Sie werden häufig schon vor der städtebaulichen Planung als vorbereitende Maßnahme abgerissen, um der künftigen Entwicklung nicht im Wege zu stehen. Verloren gehen dabei nicht nur die im Bauwerk gebundene sogenannte graue Energie, sondern häufig die Identität und der Charakter der atmosphärischen Werte.
Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein, München-Schwabing - Finalist
Mit seiner neuen Bundesgeschäftsstelle in München-Schwabing leistet der Deutsche Alpenverein (DAV) einen architektonisch und gebäudetechnologisch relevanten Beitrag zur Transformation des Gebäudebestandes. Element A Architekten haben das viergeschossige Verwaltungsgebäude mit Tiefgarage aus den 1970er Jahren ressourcenschonen revitalisiert und aufgestockt.
Revitalisierung Congress Center Hamburg, Hamburg - Finalist
Die Revitalisierung und die damit verbundene dauerhafte Nutzung unserer Bestandsbauten ist eine der wichtigsten architektonischen Aufgaben unserer Zeit. Wenn uns der Wandel zu einer CO2-neutralen, gebauten Umwelt wirklich gelingen will, müssen wir lernen bestehende Strukturen weiter zu nutzen, diese energetisch zu sanieren und an die veränderlichen Bedürfnisse anzupassen, um sie langfristig zu erhalten. Mit dieser Aufgabe setzt sich das Projekt "Revitalisierung des Congress Center in Hamburg" in vorbildlicher Art und Weise auseinander.
Kunstraum Kassel
Eine Gefahr bei Ausstellungsbauten besteht darin, dass der architektonische Ehrgeiz die eigentlichen Ausstellungsstücke in den Hintergrund treten lässt. Nicht so beim neuen Kunstraum der Universität Kassel, der nach einem Wettbewerbserfolg vom Vorarlberger Architekturbüro Innauer Matt Architekten geplant wurde. Es entstand ein schlichter Kubus aus dunkel lasiertem Holz, der sich unprätentiös in den denkmalgeschützten Bestand einfügt. Bei aller Reduktion der Mittel entstand dennoch (oder vielleicht gerade dadurch) ein architektonisches Schatzkästlein der ganz besonderen Art und – man darf es so sagen – ein schönes, und sicherlich identitätsstiftendes Haus.
Wilhelm-Arnoul-Schule, Mörfelden-Walldorf
Im Zuge der Sanierung und Erweiterung der Wilhelm-Arnoul-Grundschule durch das Büro opus Architekten wurde die Schulgemeinde in einem intensiven partizipativen Prozess einbezogen. Zusammen mit dem Bestandserhalt wird das Projekt als wegweisend und nachhaltig beurteilt. Neben Mensa, Aula und Ganztagesbereich sind Cluster entstanden, die über die Klassenräume hinaus Gemeinschaftsbereiche mit Garderobe, Küche und einem Lehrerstützpunkt für die einzelnen Jahrgänge aus jeweils fünf Klassen bilden.
Gymnasium Frankfurt Nord, Frankfurt am Main
Mit drei Schulbaukörpern, einer Mensa und einer Dreifeld-Sporthalle bildet das Gymnasium Frankfurt Nord aktuell Europas größte Schule in modularer Holz-Hybrid-Bauweise. Die Raummodule bieten beste Voraussetzungen für eine flexible Nutzung als "Wanderschule“: Nach dem Auszug des Gymnasiums soll das Schulgebäude als Ausweichquartier für andere Schulen dienen.
Der Holzhut – Firmenzentrale und Betriebsstätte, Rottenburg-Ergenzingen
Die Firmenzentrale und Betriebsstätte des Familienunternehmens Hald & Grunewald in Rottenburg-Ergenzingen demonstriert hervorragend, wie ressourcen- und emissionseffizientes Neu-Bauen für Industrie und Handel gelingen kann. Verwendet wurden nachwachsende Rohstoffe, sowohl für baukonstruktive Elemente, als auch für Ausbauten. Der zum Betrieb notwendige Ressourceneinsatz ist minimiert und wird teilweise durch eine eigenständige Versorgung gedeckt.
Wohn- und Geschäftshaus Buggi 52, Freiburg
Die Bereitstellung von kostengünstigem und sozial ausgewogenem Wohnraum in Kombination mit einer ressourcenschonenden Bauweise ist derzeit eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen. In Freiburg wurde diese beim Projekt Wohn- und Geschäftshaus Buggi 52 angenommen. Mit ihrem Entwurf schufen Weissenrieder Architekten ein Vorzeigeprojekt, sowohl hinsichtlich der innovativen Bauweise, als auch einer hohen Nutzungsmischung, die unterschiedliche Wohnungstypen, einen Kindergarten und einen Supermarkt im Erdgeschoss inklusive Spielfläche auf dem teilweise begrünten Dach des Supermarktes aufnimmt.
Woof & Skelle: Gebäudeensemble für soziales Wohnen & Kita, Bremen
Das Quartier Ellener Hof in Bremen-Osterholz ist ein sozial-ökologisches Modellquartier mit hohen Ansprüchen an das kreislaufgerechte und ressourcenschonende Bauen. Mit ihrem Entwurf zum Gebäudeensemble Woof & Skelle aus einem fünfgeschossigen und einem zweigeschossigen Gebäude für Soziales Wohnen und Kindertagesstätte, treten ZRS Architekten Ingenieure den Beweis an, dass die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit funktionieren kann.
Hotel Wilmina, Berlin – Sieger –
Das Hotel Wilmina befindet sich in einem ehemaligen Frauengefängnis in Berlin. Grüntuch Ernst Architekten haben das Projekt selber initiiert und sich dem schwierigen Erbe des Baudenkmals angenommen. Durch das konsequente Hinzufügen einer neuen Zeitschicht ist es gelungen, mit nur wenigen baulichen Eingriffen und maximalem Substanzerhalt einen ehemals beklemmenden Ort der Justiz in einen innerstädtischen Ruheraum zu transformieren. Das Gebäude ist ein hervorragendes Beispiel für die Nachverdichtung im Gebäudebestand mit minimalem CO2-Fußabdruck bei gleichzeitiger Entsiegelung und Renaturierung von Flächen.
Rathaus Korbach – Top 4 –
Das neue Rathaus in der Kreis- und Hansestadt Korbach zählt zu den Pionieren des Urban-Mining-Prinzips, nach dem der Gebäudebestand als Rohstofflager begriffen wird. Hervorzuheben an dem Projekt ist, dass schon im Architekturwettbewerb für die Sanierung des mittelalterlichen Gebäudes sowie den Anbau eines Erweiterungsbaus der schonende Umgang mit Flächen und Ressourcen ausdrücklich gefordert wurde – und das, obwohl zum Zeitpunkt der Auslobung der Abriss der Rathauserweiterung aus den 1970er Jahren bereits feststand.
Erweiterungsbau Landratsamt Starnberg – Top 4 –
Der Erweiterungsbau des Landratsamts Starnberg ist ein Projekt, das sich in seiner Form, Materialität und Konzeption durch den sensiblen Umgang mit dem Bestand und dessen Weiterdenken auszeichnet. Der 1987 fertig gestellte Hybrid aus Holz, Stahl und Beton in modularer Bauweise wurde vom Architekturbüro Auer Weber entworfen und 2021 erweitert. Schon der Bestandsbau wurde für seine architektonische Qualität ausgezeichnet, die Erweiterung stellt nun die Weiternutzung sicher.
IGS integrierte Gesamtschule, Rinteln – Top 4 –
Das Schulgebäude für die integrierte Gesamtschule in Rinteln/Niedersachsen zeichnet sich außen wie innen durch die konsequente Umsetzung einer Holz-Beton-Hybridbauweise aus und macht eine zukunftsweisende und klimaschonende Architektur für Schüler, Eltern und Lehrer nicht nur sichtbar, sondern auch sinnlich erlebbar.
Einfach Bauen, Bad Aibling – Sieger –
Wenn uns der Wandel zu einer CO2-neutralen, gebauten Umwelt wirklich gelingen will, müssen wir lernen nicht nur konventionelle Materialien durch Ressourcenschonendere zu ersetzen, sondern von vornherein auf einzelne Schichten und komplizierte Haustechnik zu verzichten. Mit dieser Fragestellung setzt sich das Projekt „Einfach Bauen" in Bad Aibling in vorbildlicher Art und Weise auseinander.
Casa Rossa Chemnitz – Top 3 –
Die Rettung des maroden, vom Einsturz bedrohten Gebäudes, der Umgang mit der vorgefundenen Bausubstanz und das respektvolle Weiterbauen bilden gemeinsam den Beispielcharakter der Sanierung des Gründerzeitgebäudes in der Blockrandstruktur in Chemnitz. Die intelligente Konzeption und die unerschrockene Herangehensweise zeigen in vorbildlicher Weise den Umgang mit einer Gebäuderuine, von dem man nur hoffen kann, dass er Schule macht.
Recyclinghaus, Hannover – Top 3 –
Das Recyclinghaus in Hannover, ein zweistöckiges Einfamilienhaus im Stadtteil Kronsberg in Hannover, ist ein Prototyp für experimentelles Bauen und zugleich Reallabor für neue Möglichkeiten und Potenziale verschiedenster Arten und Dimensionen des Recyclings. Das Recyclinghaus steht in beispielhafter Weise für die Verantwortung und Experimentierfreude von Bauherr*innen und Architekt*innen bei der dringend notwendigen Suche nach neuen Antworten auf die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und der durch das Bauen bedingten „grauen Energie" im Neubau.
SKAIO, Heilbronn – Sieger –
Das im Rahmen der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn entstandene SKAIO war zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung Deutschlands höchstes Holzhochhaus. Als Modellprojekt steht das mit einem DGNB Zertifikat in Gold und einem DGNB Diamant ausgezeichnete Projekt beispielhaft für die Leistungsfähigkeit des urbanen Holzbaus.
UNIQUE³, Saarbrücken – Top 3 –
Das Projekt UNIQUE³ ist ein denkmalgeschützter Gebäudekomplex der ehemaligen Siemens-Niederlassung in Saarbrücken, der als energetisch nicht sanierbar galt und lange leer stand. Dieser wurde zu einem hochwertigen Wohnquartier revitalisiert. Durch eine weitgehende Entsiegelung und eine extensive Dachbegrünung erreicht es zudem lokale klimatische Verbesserungen.
Walden 48, Berlin – Top 3 –
Das Walden 48 in Berlin stellt ein sehr gelungenes Beispiel einer innerstädtischen Nachverdichtung an einem lärmbelasteten Ort dar, das mit einer hohen architektonischen Qualität überzeugt. Das Projekt setzt Maßstäbe in Sachen Brandschutz, mit seinen sichtbaren Holzkonstruktionen und dem Verzicht auf Gipsbekleidungen, was zugleich zu einer Vereinfachung und Vergünstigung führt.
Alnatura Campus – Neubau der Alnatura Arbeitswelt – Sieger –
Das Gebäude der Alnatura Arbeitswelt in Darmstadt ist das größte Bürogebäude mit Stampflehmfassade und integrierter geothermischer Wandheizung in Europa. Das Gebäude besticht durch eine außerordentliche ganzheitliche Qualität, die zukunftsweisend ist und die Möglichkeiten einer nachhaltigen Bauweise umfassend auslotet.
Baugemeinschaft Z8 – Holzhaus Leipzig-Lindenau – Top 3 –
Üblicherweise entstehen Gebäude als Holzbau in Siedlungsgebieten. Das Projekt der Baugemeinschaft Z8 entwickelt sein architektonisches Konzept dagegen dezidiert aus einem urbanen Kontext heraus.
Bücherei Kressbronn am Bodensee – Top 3 –
Die Bücherei Kressbronn stellt ein beispielhaft gutes Gebäude für hochwertige und zugleich nachhaltige Architektur im ländlichen Raum dar, die zeitlich und inhaltlich Bestand haben wird. Dabei wird der Charakter des Ortsbilds durch die Sanierung einer Scheune beibehalten, indem mit dem benachbarten Gasthof die Ensemblewirkung gewahrt bleibt.
Rathaus Freiburg – Sieger –
Dem Rathaus Freiburg bescheinigt die DGNB Jury Vorbildcharakter. Als erstes öffentliches Netto-Plusenergiegebäude der Welt punktet es sowohl in der Umsetzung ökologischer als auch architektonischer Standards.
Futurium, Berlin – Top 3 –
Das Zukunftsmuseum Futurium zeigt ästhetisch erlebbares, nachhaltiges Bauen in Deutschland. Seine Innovationen und technischen Konzepte werden für den Besucher sichtbar und nachvollziehbar.
Hamburg Heights – Height 1 – Top 3 –
Beim ehemaligen „Spiegel Verlagshaus" in Hamburg, jetzt Height 1, würdigt die Jury der DGNB, wie die divergierenden Zielsetzungen von Baukultur und energetischer Sanierung zusammen erreicht wurden – und das unter den strengen Anforderungen des Denkmalschutzes.
Gemeinschaftlich nachhaltig bauen – wagnisART, München – Sieger –
Das genossenschaftliche Wohnbauprojekt „wagnisART" in München gilt in vieler Hinsicht als vorbildhaft in Deutschland. Durch die intensive Einbindung der zukünftigen Bewohner in den Planungsprozess mittels Workshops, Zieldefinition und entscheidungsfördernder Maßnahmen entsteht eine bemerkenswerte, die Gemeinschaft fördernde Architektur. Die Themen des Dreisäulenmodells einer nachhaltigen Bauweise sind in vielen Bereichen des 138 Wohnungen umfassenden Areals sehr gut integriert.
50Hertz Netzquartier, Berlin – Top 3 –
Dem Verwaltungsgebäude „50Hertz Netzquartier" in Berlin gelingt es, die anspruchsvollen Herausforderungen des nachhaltigen Bauens mit einer architektonischen und städtebaulichen Identität zu verbinden. Neben dem hervorragenden Nachhaltigkeitskonzept überzeugt das Gebäude durch Innovation und gestalterische Qualität. Bei der Innenarchitektur wurde ein partizipativer Ansatz verfolgt, sodass verschiedene Arbeitswelten mit unterschiedlichen Funktionen und Qualitäten für die Mitarbeitenden entstanden.
Bremer Punkt - serielles Pilotprojekt nachhaltiger Innenentwicklung, Bremen – Top 3 –
Das serielle Pilotprojekt „Bremer Punkt" stellt eine intelligente Lösung für bezahlbaren Wohnraum sowie gesellschaftlich wie stadträumlich gelungene Strategien für die urbane Quartiersentwicklung dar. Durch die flexible Grundrissgestaltung können in einem Gebäudekomplex vier bis elf Wohnungen in zahlreichen Varianten miteinander kombiniert werden. Mit den individuellen Wohnungsgemengen sowie der Möglichkeit gemeinschaftlicher Wohnprojekte entsteht für die Nutzer so eine neue Form des Zusammenlebens.
Schmuttertal-Gymnasium Diedorf – Sieger –
Das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf ist ein Gebäude mit Plusenergiestandard, errichtet in Modulbauweise um eine Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen des pädagogischen Konzepts zu ermöglichen.
+e Kita Marburg | Solarraupe – Top 3 –
Bei der Kindertagesstätte „Solarraupe" in Marburg lobt die Jury unter anderem das gelungene Zusammenspiel von langfristig energetischer Optimierung und einer unverwechselbaren, sorgfältig gestalteten Architektur.
AKTIV-STADTHAUS, Frankfurt – Top 3 –
Das AKTIV-STADTHAUS im Zentrum von Frankfurt am Main wird als eines der innovativsten Geschosswohngebäude Europas gewürdigt. Es gilt als Kraftwerk, da es mehr Energie erzeugt als es verbraucht.
WOHNHOCHHAUS, Pforzheim – Sieger –
Das Projekt „Generalsanierung und Aufstockung Wohnhochhaus in Pforzheim" adressiert ein verbreitetes Problem des Gebäudebestandes aus der Nachkriegszeit:
den Umgang mit sanierungsbedürftigen Altbauten.
CUBITY, Versailles/Frankfurt – Top 3 –
Ein Studentenwohnheim der Zukunft: CUBITY! Das von Studenten entwickelte modulare Gebäude ist aus nachwachsenden Materialien gefertigt und verbindet ein innovatives Energiekonzept mit intelligenten Lösungen für günstigen Wohnraum.
ENERGIEBUNKER, Hamburg-Wilhelmsburg – Top 3 –
Der Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg veranschaulicht auf innovative Weise die Energiewende, indem Techniken und Prozesse der Strom- und Wärmegewinnung leicht zugänglich und somit bewusst zu besichtigen sind.
HOF8, Taubertal – Sieger –
Der Plusenergiehof im Taubertal ist ein Musterbeispiel für die innovative und ökologische Gesamtsanierung einer landwirtschaftlichen Hofanlage.
ELBARKADEN, Hamburg – Top 3 –
Die Elbarkaden in der HafenCity der Hansestadt Hamburg kombinieren verschiedene Nutzungsarten unter einem Dach.
AM URBAN, Berlin – Top 3 –
Das Gebäude-Ensemble AM URBAN liegt mitten in Berlin-Kreuzberg und wurde mit privaten und öffentlichen Bauträgern saniert und umgebaut.
KUNSTMUSEUM, Ravensburg – Sieger –
Mit großer Selbstverständlichkeit werden beim Kunstmuseum Ravensburg Ansprüche an stadtgestalterische Qualität und die Zielsetzung nachhaltigen Bauens verknüpft.
BISCHÖFLICHES JUGENDAMT DON BOSCO, Mainz – Top 3 –
Mit dem Bau folgt das Bischöfliche Ordinariat Mainz der pastoralen Richtlinie zur Nachhaltigkeit: „Die Bewahrung der Schöpfung".
WOODCUBE, Hamburg – Top 3 –
Durch hochinnovativen Einsatz des Materials Holz ist der Woodcube unter anderem zu 100% rezyklierbar.
Ihre Ansprechperson
Katrin Wolf
Teamleiterin Messen, Veranstaltungen und Kooperationen
- Tel.: +49-711-722322-38
- E-Mail: K.WOLF@DGNB.DE