2015 hat das Paris-Abkommen eine Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 bis maximal 2 Grad Celsius beschlossen. Die Umsetzung erfolgt in Deutschland durch das Klimaschutzgesetz von 2022. Dieses sieht eine Treibhausneutralität bis 2045 vor. Dabei sollen bereits bis 2030 die Emissionen um 65% gegenüber 1990 sinken. Eine Schüsselrollte nimmt dabei die Baubranche und dem existierenden Gebäudebestand zu: Das Betreiben unserer Gebäude verursacht ca. 35% der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Eine Zahl, die das große – leider bisher nicht ausreichend gehobene – Potenzial verdeutlicht, das der Gebäudesektor mit Blick auf die Einhaltung unserer Klimaschutzziele bietet.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass Selbstverpflichtungen aus Industrie und Bausektor bislang in der Breite nicht zu einem befriedigenden energetischen Standard des Gebäudebestands und des Neubaus geführt haben. Um die Klimaschutzpotenziale im Gebäudesektor zu heben, bedarf es eines entsprechenden ordnungspolitischen Rahmens. Zu diesem Zweck erarbeitet die DGNB gemeinsam mit ihrem Netzwerk im Kontext des vom Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekts Wissenstransfer Bau Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger. Hierbei sind die Empfehlungen zunächst als Entwürfe zu betrachten, die im Netzwerk und mit Stakeholdern in einem möglichen Folgeprojekt geschärft werden sollen. Zur Verdeutlichung, dass es sich um Entwürfe handelt, sind diese als Diskussionspapier (WiTraBau) gekennzeichnet.
Empfehlungen für Entscheidungstragende auf Bundesebene
DGNB's feasibility assessment of the requirements of the EU taxonomy for Construction of New Buildings and Renovation of the Do No Significant Harm criteria for "Pollution prevention and control"
Neun Punkte für eine zielführende Klimaschutz-Gesetzgebung im Gebäudesektor
Steuerliche Hindernisse für Investitionen in die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands beseitigen
Empfehlungen für Entscheidungstragende auf kommunaler Ebene
Handreichung für eine nachhaltigkeitsorientierte Planung und Beschaffung - Impulse für mehr Klimaschutz, langfristige Wirtschaftlichkeit und gesunde Innenräume im Rahmen öffentlicher Planungs- und Beschaffungsprozesse
Genehmigungsverfahren am Klimaschutzziel ausrichten
Kostengünstiges Wohnen – Alternativen zum klassischen Bebauungsplanverfahren
Ihre Ansprechpersonen
Dr. Anna Braune
Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung
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